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Auf ein Studium vorbereitet

Für 21 Teilnehmer aus Syrien ging heute die Studienvorbereitung »Prepare« zu Ende. Das Programm richtete sich an studierwillige Geflüchtete und wurde durch Mittel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie der Stiftung der Dualen Hochschule Baden-Württemberg ermöglicht. In den vergangenen vier Monaten bauten die Teilnehmer ihre Deutschkenntnisse aus und erhielten ergänzende Kurse zur Vorbereitung auf ein Studium. Die Anmeldung zur Prüfung zum fortgeschrittenen Sprachniveau B2 schafften 18 Teilnehmer. In 24 Unterrichtsstunden pro Woche wurde intensiv gelernt und am Ende des Kurses war die Entwicklung der Teilnehmer beachtlich. Parallel zum Sprachunterricht standen den Studierwilligen, von denen einige in Syrien bereits studiert oder einen Beruf ausgeübt haben, erfahrene Berufspraktiker aus der Wirtschaft und dem Sozialwesen als Mentoren zur Seite. Diese unternahmen mit den Teilnehmern auch Unternehmensbesuche. Interkulturelles Training, Fachkurse und ein Bewerbertraining rundeten das Programm ab. Während einer Abschlussveranstaltung, in der die Gäste eine Schweigeminute für die Opfer des Terroranschlags in Berlin einlegten, bedankten sich die Teilnehmer am Mittwoch bei Rektor Jürgen Werner und Prorektorin Bianka Lichtenberger sowie den Organisatoren, Sprachdozenten, Mentoren und Betreuern von den Jobcentern, der Agentur für Arbeit und vom Jugendmigrationsdienst. In verschiedenen Präsentationen ließen sie ihre Eindrücke und Erfahrungen Revue passieren. Kurssprecher und Anästhesietechniker Rami Shatat ist seit 17 Monaten in Deutschland. Mit den Worten „genau diese Unterstützung brauchen wir für unsere Ziele“, unterstrich der 27-Jährige die Bedeutung des Programms. Bewusst sei man sich darüber, so ein weiterer Teilnehmer, dass Sprache, Integration sowie Ausbildung und Beruf die Grundsteine seien, um sich den Wunsch nach Sicherheit und einer guten Zukunft in Deutschland erfüllen zu können. Die Sprachdozentinnen Sabine Kärcher, Lidija Schwarzkopf und Danièle Goblet-Obert zeigten sich begeistert über die Arbeit mit der Gruppe, die sich durch Freundlichkeit, Offenheit und besonders großen Lernwillen ausgezeichnet habe. „Durch sie haben wir Aspekte eines anderen Kulturkreises kennengelernt. Das war ein Geschenk“, äußerte sich Sabine Kärcher lobend. Koordinatorin und stellvertretende Leiterin des International Office, Claudia Rzepka, führte aus, dass die Hochschule mit dem Programm Neuland betreten habe. Neben der Organisation von Vorlesungen, Kursen, Räumen und Dozenten, die für sie und ihre Mitarbeiterinnen Routine sei, kamen bislang unbekannte Themen wie Asylrecht, Aufenthaltstitel und weitere Formalitäten hinzu. Im Frühjahr wird das Programm mit der Vorbereitung auf das Sprachlevel C1 fortgesetzt. Im Gruppenbild formiert: Die Gäste und Protagonisten der Abschlussveranstaltung
"Annika Honacker"

Annika Honacker